Etwa die Hälfte aller Tiergespräche, die ich führe, beinhalten gesundheitliche Fragen an das Tier. Man kann das offensichtlich gesunde Tier fragen, wie es sich fühlt und ob es vielleicht körperliche Schmerzen hat, und das kranke Tier, wie man es bestmöglich unterstützen kann. In der Regel bekommt man vom Tier sehr klare Aussagen, was den gesundheitlichen Zustand betrifft und das Tier freut sich, wenn es darüber sprechen kann, weil es weiß, dass ihm geholfen wird.
Doch es gibt auch immer wieder Gespräche, in denen nicht herauskommt, dass das Tier krank ist oder sich schlecht fühlt – obwohl dies augenscheinlich der Fall ist oder man erst später darauf kommt, dass es so ist.
Es gibt drei wesentlich Gründe, warum uns Tiere Informationen bzgl. ihrer Wohlbefindens vorenthalten:
- Das Tier weiß selbst nicht, dass es krank ist.
Das Tier weiß nicht, dass es krank ist, weil ihm nichts weh tut. Leider gibt es schwerwiegende Krankheiten, die bis zuletzt unentdeckt bleiben, weil sie keine körperlichen Symptome haben, wie beispielsweise viele Krebsarten. Wenn dem Tier nichts weh tut und es keine äußerlichen Symptome einer Krankheit hat, dann weiß es selbst ebenfalls nicht, dass es krank ist und kann uns dies auch nicht im Gespräch mitteilen.
- Das Tier sagt nichts aus Angst vor Konsequenzen
Immer wieder treffe ich in Gesprächen auf Tiere, die mir nichts von ihren Schmerzen erzählen – aus Angst vor der Konsequenz. Diese Konsequenz ist der Tierarztbesuch, den viele Tiere vermeiden möchten. Da sind sie uns ganz ähnlich, denn wer geht schon gerne und freiwillig beispielsweise zum Zahnarzt. So kommt es nicht selten vor, dass die Katze sagt „Nö, mir tun meine Zähne gar nicht weh“, obwohl bereits offensichtlich ist, dass sie Schmerzen hat, weil sie nichts mehr frisst oder sich bereits das Fell von den Backen weggekratzt hat. In diesem Fall ist es wichtig, mit dem Tier seine Angst vor dem Tierarzt zu besprechen und bestenfalls aufzulösen. Und es ist vor allem wichtig, bei bereits offensichtlichen Symptomen nicht locker zu lassen und freundlich aber konsequent dranzubleiben, bis das Tier mit der Sprache herausrückt.
- Dem Tier ist das körperliche Symptom nicht wichtig
Dies betrifft meistens chronische Krankheiten oder Handicaps, mit denen sich das Tier bereits arrangiert hat. Ich habe in meinem Kurs einen dreibeinigen Hund, der bisher noch keinem Teilnehmer erzählt hat, dass er nur drei Beine hat. Denn erstens kommt dies bei den Fragen an ihn nicht zur Sprache und zweitens sieht er seinen körperlichen Zustand als völlig normal und als „nicht der Rede wert“ an.
Selbstverständlich können wir nicht an dieser Stelle stehen bleiben und das Tiergespräch beenden, gerade weil es um so ein wichtiges Thema wie die Gesundheit geht.
Denn es gibt weiterführende Möglichkeiten, um Genaueres über den Gesundheitszustand zu erfahren:
- Das direkte Gespräch, das wir gerade ausführlich behandelt haben
- Der Körperscan
Der Körperscan ist eine hilfreiche Methode, die Körperwahrnehmungen des Tier unmittelbar am eigenen Leib zu spüren. Man fühlt sich in den Körper des Tieres ein und spürt nun alles unmittelbar so, wie es das Tier spürt, entweder am Tierkörper oder am eigenen menschlichen Körper. Ich spüre dann beispielsweise einen Druck auf meinem Magen, wenn das Tier Magenschmerzen hat. Oder ich habe Kopfschmerzen, weil das Tier Kopfschmerzen hat. So brauche ich nicht den „Umweg“ über die Worte gehen, sondern nehme die Empfindungen unmittelbar wahr.
Doch auch hier gilt, dass ich nur das erfahre, was das Tier mir zeigen möchte. Wenn es mir aus Angst einen Schmerz nicht zeigen möchte, dann werde ich ihn auch nicht fühlen. Wir können keine Informationen vom Tier erzwingen, weder durch das Gespräch noch durch den Körperscan. Denn die Tierkommunikation und die Verbindung von Herz zu Herz basiert vollkommen auf dem freien Willen des Tieres.
- Die Befragung auf Seelenebene und/oder der Geistigen Welt
Wie in einem anderen Artikel beschrieben, kann man auch auf Seelenebene mit dem Tier kommunizieren. Auf dieser Ebene hat das Tier keine Angst vor dem Tierarzt, sondern weiß, dass dieser Besuch wichtig ist. Und hier kann das Tier auch über ein körperliches Handicap sprechen und wie es sich in Bezug auf dieses im Alltag fühlt oder welchen Sinn dieses Handicap oder diese Krankheit für die Seelenentwicklung hat.
Auf dieser Ebene können wir Antworten auf den Sinn einer Krankheit erhalten oder auch Mittel und Wege, das Tier darin zu unterstützen, gesund zu werden oder es bestmöglich auf seinem Weg ins Licht zu begleiten (bei unheilbaren Krankheiten).
All das kann man entweder mit dem Tier selbst besprechen oder auch mit Engel, Aufgestiegenen Meistern oder anderen Lichtwesen – also für das Tier ein Channeling machen.
Doch auch auf dieser Ebene werden wir immer nur die Informationen erhalten, die das Tier und wir selbst auf unserem Weg gerade brauchen.
Denn falls der Seelenplan des Tieres vorsieht, dass es an dieser Krankheit erkrankt oder gar stirbt, dann werden wir um nichts in der Welt davon erfahren, um dem Tier noch zu helfen. Hier können wir nur voller Demut dankbar sein für diese Lernaufgabe, die das Universum für uns bereit hält, sei sie im ersten Moment auch noch so hart.
Und wenn wir das erst einmal verinnerlicht haben, dann werden uns auch Fragen wie „Warum habe ich von dieser Krankheit nicht schon früher gewusst?“, „Warum hat er/sie nichts gesagt?“ und Aussagen wie „Ich hätte noch helfen können, hätte ich es gewusst!“ nicht mehr quälen. Denn: Wir haben es nicht wissen sollen, um dem Tier seinen Seelenweg zu ermöglichen. Und auch unseren, denn unsere Seele entwickelt sich in der Begleitung mit unserem Tier ebenso weiter.
Aus all diesen Gründen ist es für uns Tierkommunikatoren wichtig, gerade in gesundheitlichen Fragen gemeinsam mit dem Tierhalter und dem Tierarzt die bestmögliche Unterstützung für das Tier zu finden. Und nicht müde zu werden mit der Aussage, dass wir als Tierkommunikatoren keine Behandlungen vorschlagen und auch keine Diagnosen stellen. Wir geben ausschließlich das weiter, was von den Tieren kommt - Gefühle, Aussagen und Bilder und körperliche Empfindungen. Das Tiergespräch ersetzt keinen Besuch beim Tierarzt.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Ausführungen ein wenig die Last von den Schultern nehmen, die du spürst, wenn es darum geht, deinem Tier bestmöglich zu helfen. Oder wenn du das Gefühl hast, du hättest ihm helfen können, hättest du viel früher von seiner Krankheit gewusst.
Wenn du Erfahrungen mit Tiergesprächen hast, in denen es um gesundheitliche Aspekte ging, dann freue ich mich sehr auf deinen Kommentar.
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Anna Otto (Sonntag, 03 Juni 2018 10:06)
Liebe Christina, schön wieder von Dir zu lesen. Ja das stimmt, das Tier kann manches nicht genau sagen. Ich hatte ein Gespräch mit einer Stute, des es sehr schlecht ging, sie sagte das sich sich soweit wohl fühle, aber sich einfach nicht mehr bewegen könne. Sie hatte Hufrehe und zog die Hinterbeine eigenartig unter den Bauch hoch beim laufen. Bei einer körperlichen Untersuchung, stellte ich fest das sie starke Schmerzreaktion zeigte, als ich unter ihrem Bauch mit den Hand entlangfuhr. Ich nehme an sie hatte eine Magenentzündung, die bis in den Dünndarm vorgedrungen war und dort verwachsungen und Verklebungen verursacht hatte. Die Stute lebt nicht mehr, sie wollte nicht mehr. In einem weiterem Gespräch hatte ich die Engel um Hilfe geben, sie waren da und haben sie empfangen.