Das Thema "Tierleid" ist ein sehr großes und ich werde immer wieder gefragt, wie man damit umgehen kann - auch eben aufgrund der Tatsache, dass Tierkommunikatoren oft das Leid ganz unmittelbar miterleben und fühlen.
Ich glaube, dass es verschiedene Wege gibt, damit umzugehen. Ich möchte heute mit dir teilen, wie ich damit umgehen, also meine ganz persönliche Methode.
Nehmen wir als Beispiel das Pony-Karussell im Wiener Prater, weil es derzeit wieder in den Medien ist. Es ist zwar aufgrund zahlreicher Tierschutzaktivitäten eingestellt worden, doch die Mehrzahl der Ponys muss nun auf der benachbarten Reiterbahn weiterarbeiten (Stand Sommer 2017). .
Wenn ich früher schon in die Nähe des Karussells kam, schnürte es mir das Herz zu und die erste Reaktion wäre natürlich, einen großen Bogen drumherum zu machen, um den Schmerz nicht fühlen zu müssen. Das ist es auch, was die meisten Menschen tun - sie vermeiden den Schmerz, indem sie das Leid ignorieren. Und nur aus dem Grund gibt es überhaupt noch Schlachthöfe ...
Doch das Leid ignorieren hilft ja niemandem weiter, sondern vergrößert es im Gegenteil noch. Denn wer schweigt, stimmt zu. Was also tun?
Ich verbinde mich mit dem Pony und zeige ihm somit, dass ich es sehe und Anteil an seinem Leben nehme. Manchmal reicht nur eine Sekunde, und schon spürt man eine gewisse Erleichterung im Tier, weil es sich vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben gesehen fühlt. Und dann spreche ich mit dem Pony. Ich erzähle ihm, warum es dort sein muss und warum die Menschen so denken, wie sie denken. Ich frage es, ob es irgendetwas braucht, was ich ihm geben kann (gute Gedanken, Energie, Schutzengel) und ich lasse das Pony zu Wort kommen, sodass es sich aussprechen kann.
All das bringt vielleicht kurzfristig noch mehr Schmerz in mir hoch, aber ich habe dabei trotzdem das Gefühl, aktiv etwas gegen das Leid zu tun - nämlich dem Pony zuzuhören und es anzuerkennen in seinem Sein. Das mag so klingen, als wäre es nicht viel - aber das ist es und es kann schon das Leben des Ponys verändern, weil es auch die Intention des Karusell-Betreibers kennt. Und auch wenn wir mit dieser nicht einverstanden sind und sie aufs Schärfste verurteilen, so bringt es dem Pony etwas mehr Verständnis. Und wie wir alle wissen: Wenn wir den Grund für eine bestimmte Situation, in der wir uns gerade befinden, kennen, können wir etwas besser damit umgehen.
Als nächsten Schritt sende ich dann dem Pony, was es braucht und gehe, wenn es das möchte, auch auf Seelenebene. Dort kann ich mit dem Pony seinen Seelenplan besprechen und das Höhere Selbst des Ponys kann mir erklären, warum es sich dieses Leben ausgesucht hat. Das hilft dann auch mir zu einer übergeordneten Sichtweise und ich verstehe die Zusammenhänge besser.
Das ist es, was ich in dem Augenblick für das Pony tun kann. Doch damit ist es natürlich noch nicht getan. Denn nun sollten wir auch ins Tun kommen und aktiv gegen das Tierleid vorgehen. Was bedeutet: Petitionen unterschreiben oder selbst ins Leben rufen, diesbezügliche Postings veröffentlichen, um so viele Menschen wie möglich darauf aufmerksam zu machen, immer wieder das Bewusstsein für die Tiere bei den Menschen schärfen, usw.
Beides zusammen gibt uns das Gefühl, tatsächlich etwas zu verändern - und dieses Gefühl ist es auch, was uns dann nicht mehr ohnmächtig werden lässt, wenn wir das nächste Tierleid miterleben, sondern uns automatisch ins Tun bringt.
Freilich können wir nicht ALLEN Tieren helfen, aber das ist auch gar nicht nötig. Denn wenn nur jeder, wie es so schön heißt, vor seiner eigenen Haustüre kehrt - also dort etwas Kleines verändert, wo ihm etwas auffällt, und es immer mehr Menschen werden, die Kleinigkeiten verändern, verändern wird als Masse ganz viel.
Nochmals zusammengefasst, wenn du Tierleid siehst:
- Mit dem Tier in Verbindung gehen und mit ihm sprechen
- Evtl. auch auf Seelenebene mit ihm spreche
- Ins Tun kommen
- Das tiefe Wissen und Vertrauen haben, dass JEDER von uns die Welt ein klein bisschen besser machen kann
Die Angst, vor den eigenen Gefühlen überwältigt zu werden, kommt daher, weil wir denken, nicht wirklich helfen zu können. Aber je öfter wir helfen und das Leben eines Tieres zum Guten verändern - seien es jetzt die eigenen oder fremde Tiere - bekommen wir immer mehr das Gefühl von positiver Macht und immer mehr Kraft, weiterzumachen.
Wichtig ist vielleicht auch zu erwähnen, dass man dem Tier nichts vormachen sollte und so tut, als ob mit einem selbst alles in Ordnung wäre, während man mit ihm spricht. Du kannst ruhig weinen oder fluchen oder die Welt verdammen und dir das auch alles eingestehen - glaube mir, dadurch wirkst du noch glaubwürdiger für das Tier und gemeinsam könnt ihr euch dann helfen, eure Gefühle zu durchleben und gestärkt wieder herauszukommen.
Wenn du nicht so weit bist, um ausführliche Gespräche mit dem Tier zu führen, ist das auch nicht weiter schlimm. Dann sende ihm am Besten ein paar gute Gedanken und bitte seinen Schutzengel und die Erzengel, auf es aufzupassen. Und als zweiten Schritt gehe ins Tun und verändere aktiv die Missstände - eine Kleinigkeit kann man immer machen, auch wenn es nur eine Unterschrift ist.
Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen Gedanken ein bisschen weiterhelfen und du merkst, dass du mit diesem Problem nicht alleine dastehst.
Kommentar schreiben
Yakira (Montag, 08 März 2021 23:07)
Deine Worte helfen mir . Und wenn mir schon deine Worte gut tun, dann wird es den leidenden Tieren umso mehr gut tun, wenn man sich ihnen zuwendet.- Dankeschön.
Es ist trotzdem schwer, mitanzusehen, wie Tiere in nächster Nähe leiden.
Ich würde sie so gerne befreien! Ich fühle mich hilflos und traurig, weil ich nur zuschauen kann, wie sie leiden.
Ich will in Zukunft mehr auf Seelenebene die Tiere unterstützen. - was bleibt mir auch .
Christina (Dienstag, 09 März 2021 19:20)
Liebe Yakira, vielen Dank für deine Worte. Du kannst die Tiere sehr gerne und gut auf Seelenebene unterstützen, aber auch im realen Leben, indem du auf ihr Leid aufmerksam machst, Petitionen unterschreibst und teilst, spendest oder Geld sammelst, uvm. Dies ist ein wertvoller Beitrag von dir, das Tierleid auf unserer Erde zu verringern.